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Die Geschichte des Ortsteils Neustadt

Autor: Hanne-Lore Krautz

 

Die nachweislich erste urkundliche Erwähnung findet man in den Gerichtsbüchern der Stadt Bautzen aus dem Jahre 1433 als "Nuwinstadt". Ursprünglich gehörte es zur Standesherrschaft Muskau, seit 1544 aber zur Standesherrschaft Hoyerswerda und damit zur Oberlausitz. 1635 kommt Neustadt mit der gesamten Lausitz im Zuge des Prager Friedens an Sachsen.

 

Die damalige Besitzerin, Fürstin Teschen, verkaufte 1737 die Herrschaft Hoyerswerda dem sächsischen Kurfüsten. Der Wiener Kongress 1815 bringt den Länderwechsel der Nieder- und große Teile der Oberlausitz mit Neustadt nach Brandenburg. Das Dorf hat sich aus 5 Ortsteilen gebildet, die man heute noch gut voneinander unterscheiden kann: der Neustädter Hammer, Döschko, die Altmühle, das eigentliche Dorf und Luschki (letzteres ist seit etwa 1900 öde).

Der Ortsteil Neustädter Hammer lag links der Spree. Der Name deutet auf einen Eisenhammer hin, der in früherer Zeit zur Bearbeitung von Raseneisen hier betrieben wurde, aber längst nicht mehr besteht.

 

Um das Jahr 1890 baute ein Muskauer Graf an der Stelle der alten Ruhlmühle eine Papierfabrik, aus der nach 1945 eine Holzschleiferei wurde. 1966 wurde der Betrieb eingestellt. Wegen der geringen Bodenfruchtbarkeit war die Landwirtschaft nicht sehr ertragreich. Die Einwohner haben daher ihren Lebensunterhalt zum großen Teil durch die Aufarbeitung des Holzreichtums der Umgebung erworben. Zum Beispiel wurde Brennholz nach Spremberg verkauft. Auch Holzschindeln für die Bauernkaten der Nachbardörfer wurden in Neustadt angefertigt.

 

Die ehemalige "Lohr-Schänke" im Dorf ist heute Einkaufsmarkt. Die "Jäck´sche Schänke" ist jetzt "Das Wirtshaus zum Hammer" und aus dem Gehöft Nr. 13 wurde die Gaststätte "Zur Sorbenscheune". Das Jahr 1921 brachte für das Dorf zwei wichtige Ereignisse, die FFw wurde gegründet und der Sportverein wurde ins Leben gerufen.

 

Auf dem im 19. Jahrhundert angelegten Friedhof steht ein Glockenstuhl mit einer Glocke aus der ehemaligen Kapelle in Spreetal. Die Kapelle in Spreetal wurde abgerissen. Mitte Juli 1992 wurde der Glockenstuhl aufgebaut und am 20.07. die Glocke hochgezogen. Das elektronische Läutwerk wurde von einer Neustädterin gestiftet. Die Glockenweihe fand am 25.10.1992 statt. Nach der Weihe bekam die Glocke noch eine schützende Haube.